Gemeinsames sonderpädagogisches Konzept
Die Primarschule Stadel arbeitet mit den Schulen Bachs, Neerach, Weiach und der Sek Stadel mit einem gemeinamen sonderpädagogischen Konzept.
Dieses Konzept ist ein rund 90 Seiten starkes Werk, welches die Basis unserer sonderpädagogischen Arbeit bildet. Eine "Kurzfassung" finden Sie hier:
Integrative Förderung (IF) und sonderpädagogische Massnahmen
Wir arbeiten seit dem Schuljahr 09/10 in sogenannten «pädagogischen Fachteams».
Mit diesem System werden die Angebote gebündelt und die Fachpersonen gezielt in verschiedenen Bereichen (Halbklassenunterricht, IF-Unterrich, DaZ) eingesetzt. Dies führt dahin, dass die Schülerinnen und Schüler mit möglichst wenigen Fachpersonen zusammen arbeiten und diese dafür mit einem möglichst grossen Pensum in den Klassen vertreten sind. So kann auch die Absprache mit den Regelklassenlehrpersonen optimiert werden.

Integrative Förderung (IF)Integrative Förderung (IF)
Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen besuchen den Unterricht in einer der beiden Doppelklassen Ihres Jahrgangs. Wenn ein Bedarf an zusätzlicher Unterstützung ausgewiesen ist, können in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrperson, dem Schulischen Heilpädagogen und weiteren Fachpersonen individuelle Angebote gemacht werden. Dies in der Regel integrativ, das heisst im Rahmen des Regelklassenunterrichts. Der Bedarf wird mit den Eltern (und bei älteren Schülerinnen und Schülern auch mit dem Kind) in einem schulischen Standortgespräch besprochen und regelmässig überprüft. Dabei werden Entwicklungsziele formuliert und in einer persönlichen Förderplanung umgesetzt.
Es werden keine Lektionen pro Kind mehr gesprochen, sondern ein bestehendes Angebot an Förderstunden (Kontingent) dort eingesetzt, wo am meisten Bedarf ausgewiesen und erkannt ist.
Es kann auch angezeigt sein, dass diese Unterstützung in Kleingruppen erfolgt. Dann stellt die Schulische Heilpädagogin in enger Zusammenarbeit mit der Klassenlehrperson ein auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnittenes Lern- und Förderprogramme zusammen, welches im speziell eingerichteten Förderzimmer oder in der Klasse umgesetzt wird. Wenn diese Massnahmen nicht genügen, können zusätzliche therapeutische Angebote geprüft werden. |

Deutsch als Zweitsprache (DaZ)Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
Kinder, welche mit der deutschen Sprache noch nicht vertraut sind, besuchen einzeln oder in Kleingruppen gezieltes Sprachtraining (Deutsch als Zweitsprache). Dieses wird von den Fachpersonen IF und DaZ oder den Klassenlehrpersonen erteilt.
Alle diese Kinder sind in einer Regelklasse integriert. Diese zusätzliche Sprachförderung findet im Regelklassenunterricht integriert während der Unterrichtszeit oder gleich im Anschluss an den Klassenstundenplan statt. Dies in der Regel im Rahmen von 1 bis 2 Lektionen pro Woche.
Die Kinder sollen von allem Anfang an den Unterricht in der Regeklasse besuchen und dadurch auch vom sprachlichen Schulungsangebot in der Klasse profitieren. Wenn es für ein zugezogenes Kind unmöglich ist, dem Klassenunterricht zu folgen, wird ein Spezialangebot (Anfangsunterricht von ca. 6 Lektionen pro Woche) eingerichtet. Dies dann separativ mit einer besonderen Lehrperson. Dieser Anfangsunterricht kann auch an eine externe Schule delegiert werden. |

LogopädieLogopädie
Unsere Logopädie arbeitet im eigens dafür eingerichteten Logopädiezimmer im Obergeschoss des Primarschulhauses.
Sie begleitet Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung und unterstützt sie in allen logopädischen Bereichen wie Spracherwerb, Sprachverständnis, Aussprache, Wortfindung und Wortschatz, Satzbau, Redefluss, Stimmbildung, Lesen und Schreiben, sowie im Bereich der Wahrnehmung.
Sie arbeitet mit Eltern und Lehrpersonen zusammen. Der Therapieverlauf wird vom einzelnen Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen mitgeprägt, ebenso individuell ist die Dauer der Therapie.
Die Logopädin führt in unseren Kindergärten jährlich einen Reihenuntersuch durch. Dabei wird der Sprachstand der einzelnen Kinder erfasst, um falls nötig mit einer gezielten Sprachförderung bereits im Vorschul- oder Kindergartenalter zu beginnen. In beiden Kindergartenklassen und den beiden Einschulungsklassen 1./2. arbeitet die Logopädin während einer Lektion integrativ mit. In diesen Lektionen wird an kleinen sprachlichen Auffälligkeiten gearbeitet, welche kurzfristig und ohne längeren Einsatz positiv beeinflusst werden können. Dies erfolgt spielerisch, oft so, dass die Kinder gar nicht wahrnehmen, dass an einer sprachlichen Auffälligkeit gearbeitet wird.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Früherfassung und Behandlung von sprachlichen Auffälligkeiten die Therapielänge verkürzen oder ganz ersetzen kann. |

PsychomotorikPsychomotorik
Frau Daniela Dietrich ist seit dem Schuljahr 2014/15 als Psychomotoriktherapeutin an unserer Schule tätig und arbeitet in ihrem Therapieraum im Neubau oberhalb der Kindergärten Hüsli und Bögli.
Sie begleitet Kinder in ihrer motorischen Entwicklung, verhilft ihnen zu positiven Bewegungserfahrungen und zu einem gestärkten Selbstwertgefühl.
Ihr Auftrag umfasst die integrative Förderung (Prävention) in den Kindergärten und der Klassen der Unterstufe sowie Einzel- und Gruppenlektionen in Kleingruppen von 2-3 Kindern (Therapie). Daneben berät sie Eltern, Lehrpersonen sowie andere Fachlehrkräfte und führt in unseren Kindergärten jährlich einen Reihenuntersuch durch. Dabei wird der motorische Entwicklungsstand der Kinder erfasst und falls nötig durch eine gezielte Förderung oder Beratung unterstützt. |

NachteilsausgleichMenschen sind verschieden: Sie haben unterschiedliche Neigungen und Begabungen und Schwächen. Bei vielen beruflichen und schulischen Tätigkeiten sind bestimmte Fähigkeiten zwingend notwendig: Eine Schülerin muss im Geometrieunterricht den Zirkel einsetzen können; ein Pilot muss gut hören und sehen können; eine Goldschmiedin braucht ein ausgeprägtes Handgeschick; ein Maurer ist auf einen belastbaren Körper angewiesen; eine Physikprofessorin benötigt hohe kognitive Fähigkeiten. Wir Menschen sind unterschiedlich, und diese Unterschiedlichkeit setzt uns bezüglich unserer Bildungsziele auch immer wieder Grenzen.
In bestimmten Fällen sind Menschen aufgrund von beeinträchtigten Körperfunktionen und/oder geschädigten Körperstrukturen von behinderungsbedingten Einschränkungen betroffen, die sie von Bildungszielen abhalten, obwohl sie grundsätzlich für diese Ausbildung geeignet und begabt sind. Wenn solche Beeinträchtigungen vorliegen, muss geprüft werden, ob durch einen angemessenen Ausgleich dieser physiologisch bedingten Benachteiligung das Ziel einer chancengerechten Aus- und Weiterbildung erreicht werden kann.
Nachteilsausgleich Infobroschüre |
